THALE  
Am östlichen Rand des Harzes, im Ausgang des gewaltigen Bodetals liegt die Stadt Thale. Bereits in der Frühzeit existiert ein sächsisch-germanischer Kultplatz auf dem heutigen Hexentanzplatz. Mit der Gründung des Klosters Wendhusen um 825 beginnt die neuere Geschichte des Ortes. Durch die günstige Lage und die in der Nähe vorkommenden Erzvorkommen existiert seit Mitte des 15. Jahrhunderts eine bis in die Neuzeit florierende Hütten- und Metallindustrie.
Die industrielle Prägung des Ortes stand allerdings zunehmend in Widerspruch mit dem (seit Goethe) aufstrebenden Tourismus. Auch wenn heute die Luft wieder sauber ist, kann Thale seine Vergangenheit nicht leugnen. Interessante Einblicke liefert dazu das Hüttenmuseum.

Kloster Wendhusen
Kloster Wendhusen
Die Bode - zum Vergrößern bitte anklicken
Wir waren allerdings wegen der grandiosen Landschaft gekommen. Das Bodetal zwischen Treseburg und Thale wurde bereits 1937 zum Naturschutzgebiet erklärt (475 ha). Die Wanderung auf dieser 10 km langen Strecke ist für Wanderfreunde wie uns ein absolutes Highlight. Auch geologisch (Gesteinsschichtungen, Schieferhalden, Quarzadern im Granit) und ornithologisch (Wasseramsel, Eisvogel) ist der vorbildlich beschilderte Naturlehrpfad höchst interessant.
Die Bode - vergrößern
Hexentanzplatz
Hexenplastik auf dem Hexentanzplatz sagenhafte Rosstrappe
altgermanische Kultstätte
Bodetal
 
Hexe
Rosstrappe
Stefan auf dem Hexentanzplatz
- vergrößern -
Blick auf das Bodetal Richtung Brocken
- vergrößern -
Weithin bekannt ist Thale für seinen Hexentanzplatz (451 m NN). Außerhalb der Walpurgisnacht ein Touristenbus-Parkplatz mit seinen typischen Begleiterscheinungen bietet er jedoch mit seinen witzigen Figuren, einer Sommerrodelbahn, der Freilichtbühne und einem Heimattierpark durchaus einige Attraktionen. Was man aber selbst als fußlahmer Bustourist nicht versäumen sollte, ist die gewaltige Aussicht ins Bodetal, über den Harz bis zum Brocken und Wurmberg sowie auf die auf die gegenüberliegende Rosstrappe (403 m NN). Zwischen den beiden Felsen verkehrt eine Kombination von Kabinenbahn und Sessellift. Für weniger Mutige gibt es einen gut ausgebauten Busverkehr (auch zu allen anderen touristischen Zielen).
Stiftskirche St. Servatius
Stefan auf dem Schlossberg
 
Da bietet sich vor allem Quedlinburg an, deren Altstadt von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Sehr schön restaurierte Fachwerkhäuser, die berühmte romanische Stiftskirche mit dem Domschatz und verschiedene Museen laden zu einem längeren Besuch ein.
St. Servatius in Quedlinburg Eingang zum Schloss
- vergrößern -
Teufelsmauer
Auf halber Strecke an der Bode zwischen Thale und Quedlinburg befindet sich mit dem NSG Teufelsmauer der beeindruckende Rest eines ehemaligen Sandsteinfelsens. Dieser ist so porös, dass die Kinder aus Bruchstücken innerhalb kürzester Zeit Würfel zurechtschleifen konnten.
Der Teufel höchstpersönlich
Der Teufel als Wanderführer
Teufelsmauer - vergrößern
Steinchen suchen
Wie immer waren unsere 2 Wochen Urlaub viel zu schnell vorbei, auch den Kindern hat es viel Spaß gemacht. Laura war am meisten vom Angesicht des Leibhaftigen und der Seilbahn beeindruckt und Stefan wäre am liebsten jeden Tag gerodelt oder hätte noch mehr blaue Steinchen (Bode-Achate) gesucht und Staudämme gebaut.
Die Bode
 
Laura beim Suchen von blauen Bode-Achaten (Kupferschlacke), wir haben bestimmt 1 kg gesammelt...
- vergrößern -
Zum Glück gab es zum Staudammbauen auch kleine Nebenflüsse...
Weitere Informationen und Übernachtungshinweise zu Thale findet man unter www.thale.de und zu Quedlinburg unter www.quedlinburg.de/stadt.